2011

 „Altbaumanagement – eine Chance für Innenstädte?“

Herr Boeries ButenopEine Dokumentation zu unserem Fachforum am 01.12.2011

„Altbaumanagement – eine Chance für Innenstädte?“

Bisher hat sich in den neuen Bundesländern vor allem die organisierte Wohnungswirtschaft am Stadtumbau beteiligt. Kommunale Wohnungsunternehmen und Wohnungs- genossenschaften haben hauptsächlich durch Rückbau und Sanierung von Plattenbauten in den Stadterweiterungsgebieten der Nachkriegszeit ihren Beitrag zur Konsolidierung der Wohnungsmärkte geleistet. In den Altbaubereichen der historisch gewachsenen Innenstädte geht das aber nicht so einfach. Hier ist nicht nur die Eigentümerstruktur sehr kleinteilig, sondern auch die Sanierungsaufwendungen sind gemessen am Alter der Bausubstanz erheblich höher. Darüber hinaus bestehen in den Wohnlagen selbst Foto: Dr. Nellemeist deutliche Disparitäten innerhalb einer Stadt. Das stellt insbesondere private Kleineigentümer vor ein Problem, da hohe Leerstände und nicht funktionierender Wohnungsmärkte nur geringe Verwertungschancen bieten.

Bisherige Erfahrungen machen deutlich, dass eine wesentlich stärkere Einbeziehung privater Eigentümer notwendig ist, um die Prozesse der Stadterneuerung und des Stadtumbaus zukünftig fortführen zu können. Da private Eigentümer meist weder über das notwendige Knowhow noch über die Mittel der Wohnungswirtschaft verfügen, benötigen sie in der Regel eine passgenaue individuelle Beratung. Andererseits wird von ihnen auch ein verstärktes Engagement erwartet, sich an der Quartiersentwicklung im Umfeld ihrer Objekte zu beteiligen. Entsprechende Modellversuche für Professor Dr. Holger Schmidt, Fachforum: Altbaumanagement in Chemnitz, 2012die Bildung von Eigentümerstandortgemeinschaften gibt es ja bereits. Für die Kommunen ergibt zudem sich vor dem Hintergrund des Rückfahrens der Städtebauförderung ein steigender Bedarf, solche Initiativen zu befördern und in die Wohnlagenentwicklung steuernd einzugreifen.

Die Veranstaltung möchte sich mit den Steuerungsmöglichkeiten der Kommune und den Beteiligungsmöglichkeiten der Eigentümer in Altbaugebieten auseinandersetzen. Anhand von Beispielen soll aufgezeigt werden wie die Aktivierung und Motivation der Eigentümer gelingt, wie ein Wissenstransfer für Eigentümer organisiert und welche Projekte/ Maßnahmen gemeinsam von Eigentümern umgesetzt werden können.

Die interessanten Referate sind jeweils als Pdf. Dokumente bereitgestellt.

1. Vortrag von Prof. Dr. Holger Schmidt: Stabillisierungsstrategien für Innenstadtlagen
2. Vortrag von Frau Habicht: Magdeburger Eigentümerstandortgemeinschaften im Wettbewerb
3. Vortrag von Herrn Heumeyer:  Projekt KONSERVIERTES STADTQUARTIER Chemnitz -Sonnenberg4. Vortag von Herrn F. Feuerbach: Housing Appeals Board, Quartiersentwicklung in Akron (USA)
5. Vortrag von Frau Dr. Nelle: Stadtumbau in den Innenstädten braucht kleinteilige Ansätze
6. Vortrag von Herrn B. Butenop, Leiter vom Stadtplanungsamt der Stadt Chemnitz: Instrumente der Wohnlagensteuerung -Möglichkeiten der Kommunen am Beispiel von Chemnitz