Bistro peace food

In der Reihe Gewerbeinterview spricht die 21-jährige Nele März mit Gewerbetreibenden vom Sonnenberg. Die Interviews werden vom Verein StadtHalten Chemnitz e.V. begleitet und sind Bestandteil des Projektes Kooperationszentrum Sonnenberg. Diesmal im Gespräch mit Aniko Schmiedgen vom veganen Bistro „peace food“

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Wie bist du auf die Idee gekommen so ein spezielles Bistro mit Laden zu eröffnen?

Ich bin auf die Idee gekommen da meine Tochter eine Unverträglichkeit von tierischen Eiweißen hat und es in Chemnitz sehr schwer war vegane Produkte zu bekommen. Uns war es wichtig hier solche Produkte selbst anzubieten. Dieser Laden hier auf der Würzburger Strasse war ja ehemals eine alte Bäckerei, die wir zu einem veganen Bistro mit Laden umgebaut haben.

Woher kommt eigentlich der name peace food?

Der name peace food ist der Titel eines Buches von Rüdiger Dalke dass sich mit veganer Ernährung .Das war eigentlich der Einstiegr mich mit dem Thema zu beschäftigen. Dieses Buch beleuchtet das vegane Leben aus verschiedenen Perspektiven und hat mich sehr beeindruckt.

Ist peace food eine Überzeugung oder sogar eine Berufung für dich?

Ja, das peace food ist dies für mich weil ich hier anderen Menschen etwas über gesunde Ernährung vermitteln kann.  Ich kann hier meine eigenen Überzeugungen leben indem ich meine Erfahrungen und mein Wissen an andere weiter geben kann.

Ist es schwer an vegane Produkte heranzukommen und woher beziehst du diese?

Das peace food gibt es ja jetzt schon seit drei Jahren. Am Anfang war es oft schwierig an manche Produkte heranzukommen, heute gibt es eigentlich alles in Vegan, auch weil die Nachfrage nach veganen Produkten gestiegen ist. Es ist heute wesentlich einfacher geworden die Produkte zu beschaffen weil auch die Produktpalette mit den Jahren größer geworden ist.

Was noch nicht so oft angeboten wird, sind vegane Bistros wie eben unser peace food. Man muss auch sagen, dass sich die Qualität der Produkte, wahrscheinlich aufgrund der Nachfrage verbessert hat. Vieles schmeckt jetzt echt leckerer als noch vor ein paar Jahren.

Hast du es schon einmal erlebt, dass ein nicht Veganer Mensch bei euch seine Mittagspause verbracht hat und danach zum Veganer wurde?

Das habe ich so noch nicht erlebt, es gibt aber Kunden die immer mal neue Menschen mit bringen und die dann begeistert sind. Ich denke aber es gibt einige Leute die aufgrund ihres Besuches bei uns ein neues Bewusstsein Ernährung und die globalen Zusammenhänge entwickelt haben.

Ist der Standort des peace food der richtige für dich?

Wir sind zufrieden mit dem Standort. Es gibt natürlich vor und Nachteile. Ein ganz klarer Vorteil ist, dass wir selbst hier auf dem Sonnenberg wohnen und ich daher arbeiten und wohnen verbinden kann. Vorteilhaft sind auch die günstigeren Mieten hier, als z.B im Zentrum. Ein Anreiz für die Ansiedlung hier auf dem Sonnenberg war auch das Förderprogramm EFRE. Da es hier nicht so viele andere kulinarische Angebote gibt, verbringen viele Leute die hier arbeiten oder wohnen ihre Mittagspause bei uns im Bistro. In einer anderen Geschäftslage hätten wir möglicherwiese mehr Laufkundschaft, die hier im Wohngebiet so nicht vertreten ist.

Reicht dir deine Werbung und die Mundpropaganda aus oder denkst du über weitere Maßnahmen nach das peace food noch bekannter zu machen?

Werbung machen wir eigentlich sehr wenig, bei uns geht viel über Empfehlungen. Letztere ist die wertvollste und preiswerteste Werbung die man bekommen kann. Wir haben schon noch neue Ideen die wir gern umsetzen möchten. Z.B  wollen wir gern verstärkt Kochkurse anbieten in denen man sich selber ausprobieren und mit den Produkten experimentieren kann.

Wir machen jetzt am 20.November den ersten Kochkurs in der Volkshochschule. Dort gibt es genügend Platz und die Möglichkeiten mit vielen Leuten zusammen zu kochen.

 

Bistro „peace food“ | Würzburger Str.33 | 09130 Chemnitz | Tel. 0371 23479 197